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Die Teilnahme am Glücksspiel in Deutschland
Wie oft spielen die Deutschen in Online Casinos, Spielhallen & Co? In welcher Altersgruppe ist die Teilnahme an Glücksspielen am verbreitetsten? Spielen mehr Frauen oder Männer? Und wie viele pathologische Spieler gibt es in Deutschland? All diesen Fragen gehen wir im Folgenden nach. Wir werfen einen Blick auf das Spielverhalten der Deutschen.
Wer spielt wie viel?
75,3 % der deutschen Bevölkerung hat in ihrem Leben mindestens einmal an einem Glücksspiel teilgenommen. Dabei wächst die Spielerfahrung mit steigendem Alter. Während bei den 16- und 17-Jährigen rund 36,4 % an Glücksspielen teilgenommen haben, weist die Altersgruppe 26 bis 35 Jahre mit knapp das Doppelte auf. Auch in Bezug auf das Geschlecht, lässt sich feststellen, dass in allen Altersgruppen der Anteil der männlichen Glücksspieler überwiegt. Kein Wunder, denn in den Casinos spielten früher nur Männer, während die Frauen ihre Accessoires beziehungsweise Glücksbringer waren. Heutzutage spielen zwar immer mehr Frauen Glücksspiele, doch ihr Anteil ist vergleichsweise gering. Mehrere Studien belegen, dass der typische Glücksspieler männlich und um die 30 Jahre alt ist. Dabei spielen Menschen im jungen und mittleren Erwachsenenalter eher in Online Casinos, während die älteren Erwachsenen stationäre Casinos und Spielhallen bevorzugen.
In Bezug auf die Häufigkeit des Spiels wurde herausgefunden, dass rund 38 % der Deutschen jeden Monat an Glücksspielen teilnimmt, wobei die meisten nicht mehr als 20 € ausgeben. Circa 10 % der deutschen Bevölkerung spielt jedoch regelmäßig mit hohen Einsätzen.
Der Anteil der Deutschen, die an Glücksspielen teilgenommen haben
Die folgende Tabelle zeigt, wie viel Prozent der deutschen Bevölkerung mindestens einmal an einem Glücksspiel teilgenommen hat. Die Zahlen basieren dabei aus einer Umfrage aus dem Jahr 2019.
Altersgruppe
Prozentualer Anteil
16-17-Jährige
36,4%
18-20-Jährige
50,0%
21-25-Jährige
63,9%
26-35-Jährige
77,3%
36-45-Jährige
79,6%
46-55-Jährige
82,0%
56-70-Jährige
77,6%
Problematische und pathologische Spieler
Jedes Glücksspiel ist auch mit Risiken verbunden, so kann unter anderem eine schwerwiegende Spielsucht entstehen. Laut einer Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung leidet in Deutschland rund 1 % der Bevölkerung an einem problematischen oder pathologischen Glücksspielverhalten. Betroffen sind größtenteils Männer, knapp 80 % der problematischen Spieler sind männlich. Hinzu kommen weitere Risikofaktoren, die eine Spielsucht begünstigen: Alter bis 25 Jahre, ein niedriger Bildungsstand, Erwerbslosigkeit sowie monatliche Einsätze über 100 €. Neben dem regelmäßigen Spielen können auch bestimmte Glücksspielarten besonders riskant sein, dazu gehören unter anderem Automatenspiele und Sportwetten.