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Die Entstehung und Geschichte des Glücksspiels
Wann und wo das Spiel mit dem Glück seinen Anfang gefunden hat, weiß niemand so genau. Der Mensch hat schon immer gerne gespielt, weshalb davon auszugehen ist, dass das Glücksspiel so alt ist wie der Mensch selbst.
Von den ältesten Würfeln und Karten aus Fliesen, bis hin zu großen Casinos und Online-Spielotheken - Die Geschichte des Glücksspiels hat viele spannende Entwicklungen und Ereignisse zu erzählen.
Erste Würfel & Spielkarten in China
Die ersten Würfel wurden ca. 3.000 Jahre v. Chr. in China gefunden. Aber auch in Indien und Ägypten wurden ähnliche Funde gemacht. Die Würfel damals waren sechsseitig und hatten sowohl Zahlen, Schriftzüge oder Buchstaben drauf. Damals wurde Glücksspiel hauptsächlich für die Finanzierung von Staatsarbeiten wie öffentlichen Einrichtungen genutzt. Aber auch heute verwenden z.B. Universitäten wie Harvard und Yale Lotteriegelder zur Finanzierung.
Ausbreitung des Glücksspiels ab dem 17. Jahrhundert
Durch die Entwicklung und Ausbreitung des Glücksspiels über die Jahre wurde auch die Organisation und Regulierung immer wichtiger. Im 17. Jahrhundert eröffneten nach dem ersten Casino in Venedig deswegen immer mehr Casinos auf der ganzen Welt. Die klassischen Tischspiele hatten sich bis dahin bereits etabliert und erfreuten sich enormer Beliebtheit. Mit der Erfindung der ersten Videoslots wurde dann auch der Weg zu dem heutigen Online Casino geebnet.
Die wichtigsten Daten in der Geschichte des Glücksspiels
Für einen besseren Überblick kannst du hier noch einmal die wichtigsten Ereignisse im Laufe der Glücksspiel-Geschichte nachlesen.
200 v. Chr.: Die ersten Nachweise von Glücksspiel
Wie bereits erwähnt, ist das Glücksspiel genauso alt wie die Menschheit. Die allerersten Beweise stammen allerdings aus dem Jahr 200 v. Chr. Hier wurden Zahlen-Fliesen ausgegraben, die sehr wahrscheinlich für ein simples Lotteriespiel benutzt wurden. Die Einnahmen wurde wie so häufig zur Finanzierung von Staatsarbeiten, wie z.B. für den Bau der großen Mauer von China verwendet.
5. Jahrhundert v. Chr.: Erfindung von Glücksspielchips
Während es die ersten Würfel bereits 3.000 v. Chr. gab, wurden die ersten Glücksspielchips als Folge eines Glücksspielverbots innerhalb der Mauern des antiken Roms erfunden. Die alten Griechen und Römer nutzten jede freie Zeit, um auf alle möglichen Dinge zu wetten und waren dem Spiel mit dem Glück bereits damals schon verfallen. Um einer Strafe zu entgehen, erfanden sie die Glücksspielchips. Im Notfall konnten sie den Wachen einfach erzählen, dass sie nicht um echtes Geld, sondern nur um Chips spielten.
9. Jahrhundert: Kartenspiele in China
Die ersten Kartenspiele soll es im 9. Jahrhundert in China gegeben haben. Was genau gespielt wurde und wie die Regeln waren, ist allerdings im Laufe der Zeit verloren gegangen. Erzählungen zur Folge waren die Karten sowohl Einsatz als auch das Spiel selbst. Die Spielkarten damals haben jedoch sehr wenig mit dem heutigen Standard-Kartendeck zu tun. Oftmals waren sie mit menschlichen Formen verziert und mit der Verbreitung wurden Damen und Könige auf den Karten verwendet.
15. Jahrhundert: Die ersten Baccarat Spiele in Europa
Baccarat ist das wohl älteste Spiel, welches heute noch in den Casinos gespielt wird. Erste Versionen wurden im 15. Jahrhundert erwähnt. Das Spiel machte im Laufe der Zeit einige Entwicklungen und Regeländerungen durch, bis es zu dem Spiel wurde, was wir heute kennen. Letztendlich kam die heutige Version von Kuba über Großbritannien nach Amerika. Das Spiel war damals wie heute besonders bei wohlhabenden Spielern sehr beliebt und das, obwohl es gar kein eigenständiges Game, sondern mehr ein Wettspiel für die Zuschauer ist.
16. Jahrhundert: Von 21 zu Blackjack
Das französische Spiel Ventiuna (deutsch: einundzwanzig) aus dem 16. Jahrhundert ist eine Vorform des heutigen Blackjacks. Es kam mit den frühen Siedlern aus Frankreich in die USA und etablierte sich dort im Laufe der Zeit. Um sich das Spiel zu eigen zu machen, erfanden die Amerikaner in den 1930er Jahren den Namen “Blackjack” und erweiterten das Spiel mit einer Regel. Mit dem schwarzen Buben (“Black Jack”) wurden 10 zu 1 Quoten ausgezahlt, womit sie sich mehr Kunden erhofften. Der Erfolg blieb aus, aber der Name des Spiels blieb.
17. Jahrhundert: Die ersten Casinos in Italien
Spielcafés waren die Casinos des 17. Jahrhunderts. Das erste Café dieser Art wurde 1638 in Venedig eröffnet, um in der chaotischen Karnevalszeit ein kontrolliertes Spielumfeld zu erschaffen. Richtige Casinos eröffneten dann erst im 19. Jahrhundert in Europa ihre Türen. In Amerika hingegen waren halblegale Spielbanken und Glücksspiele auf Dampfschiffen im Trend.
18. Jahrhundert: Roulette in Paris
Roulette kommt nicht wie viele denken aus Amerika, sondern hat seinen Ursprung in den Spielbanken von Paris. Zu Beginn des Roulettes gab es noch Doppel-Null-Räder. Mit wachsender Popularität des Spiels entschied sich das berühmte Casino in Monte Carlo allerdings für die Version mit nur einer grünen Null. Und obwohl die Amerikaner lange an den Doppel-Null-Rädern festhielten, etablierte sich die europäische Variante als Standard in den Casinos.
19. Jahrhundert: Der Beginn von Poker
Wie so oft entstehen neue Spiele durch eine Inspiration anderer Spiele. So ist auch Poker über viele Jahre aus verschiedenen Kartenspielen entstanden. Während einige behaupten, einen Vorläufer des Spiels bereits im 17. Jahrhundert in Persien gesehen zu haben, sagen andere, dass Poker der Nachfolger des französischen Spiels Poque sein soll.
Fakt ist, dass der englische Schauspieler Joseph Crowell davon erzählt hat, dass 1829 in New Orleans eine Version gespielt wurde, die dem heutigen Poker stark ähnelt. Auch wenn Poker heute das beliebteste Casino-Spiel ist, erlebte es erst in den 70er Jahren einen Aufschwung mit den ersten “World Series of Poker Turnieren” in Vegas. Richtig berühmt wurde das Game allerdings erst mit dem Online-Poker und TV-Sendungen. Dadurch, dass Zuschauer einen Blick in die Karten der Spieler hatten, konnten sie bei den spannenden Matches mitfiebern.
20. Jahrhundert: Erste einarmige Banditen & die Entstehung von Online Casinos
Der erste einarmige Bandit wurde 1890 von Sittman und Pitt in New York erfunden. Es handelte sich dabei um einen Spielautomaten, der die 52 Karten des Pokerspiels auf einer Trommel abbildete. Gleichzeitig wurde in San Francisco die Liberty Bell Maschine von Charles Fey entwickelt. Sie konnte Gewinne deutlich präziser regulieren und stellt somit den Beginn der Spielautomaten dar. Während wir heute gewohnt sind, dass Slotmaschinen Geld ausspucken, waren es damals oft nur Zigarren oder Kaugummis. Erst in den Bars und Casinos etablierte sich die Echtgeld-Version.
Die Erfindung des ersten Videslots 1976 sollte dann den Weg ins Online-Business ebnen. Startschuss für das Online Glücksspiel war dann das Jahr 1994. In diesem Jahr verabschiedeten Antigua und Barbuda ein Freihandelsgesetz, welches die Vergabe von Lizenzen für Online-Casinos erlaubte. Noch vor dem ersten Online-Casino entwickelte das weltbekannte Unternehmen Microgaming die erste Glücksspielsoftware. Mit der Möglichkeit von sicheren Zahlungen eröffneten dann auch die ersten Online-Spielbanken ihre Pforten. Nach nur 5 Jahren setzte das Online-Business bereits jährlich eine Milliarde Dollar um. Mit den Live-Dealer-Angeboten seit 2003 stieg diese Zahl um ein Vielfaches an. Mittlerweile werden in Online-Casinos über 50 Milliarden Dollar jährlich umgesetzt, wobei der meiste Umsatz mobil am Handy gemacht wird. In Casinos und bei Sportwetten werden weltweit ca. 400 Milliarden Dollar umgesetzt. Die Glücksspielbranche boomt mehr als je zuvor.
21. Jahrhundert: Legalisierung von Online-Glücksspiel in Deutschland
Kein Wunder also, dass auch Deutschland seit dem 01. Juli 2021 das Spiel mit dem Glück bundesweit legalisiert hat. Mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag können nun auch deutsche Spieler in Casinos mit offizieller Lizenz um echtes Geld spielen. Die entsprechenden Regeln und Maßnahmen des neuen Casino-Gesetzes sollen in Zukunft die Glücksspielbranche regulieren und den notwendigen Schutz für Spieler gewährleisten.