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Zielgruppe von Glücksspielen
Wie sieht ein typischer Glücksspieler aus? Diese Frage klären wir im Folgenden. Wir werfen einen Blick auf das Alter, das Geschlecht, Verdienst und noch vieles mehr. Zudem schauen wir, ob sich die Zielgruppen von Online Casinos, Sportwetten und den klassischen Spielbanken unterscheiden. Schau auch du hinter die Kulissen der Glücksspielbranche und lerne ihre Zielgruppen kennen.
Online Casinos, Sportwetten & Spielbanken
Zunächst bieten Online Casinos, Sportwettenanbieter und Spielbanken alle das Spiel mit dem Glück an, dennoch unterscheiden sich ihre Zielgruppen. Online Casinos sprechen jene Menschen an, die zum einen Erfahrung mit dem Umgang von Computer & Co haben sowie Leute, die bequem von zu Hause oder unterwegs spielen wollen. Daher sind hier eher Menschen im jungen und mittleren Erwachsenenalter anzutreffen, vorwiegend 21- bis 45-Jährige. Ältere Erwachsene (46 bis 65 Jahre) nutzen vergleichsweise eher weniger das Internet, um an Glücksspielen teilzunehmen.
Bei den Sportwetten ist die Zielgruppe viel spezifischer. Hier richtet sich das Glücksspielangebot vorwiegend an Sportfans, wodurch die Zielgruppe viel kleiner ist. Die beliebteste Sportart, auf die gewettet wird, ist Fußball. Ein typischer Wettfan ist daher auch ein Mann jungen bis mittleren Alters.
Unter den Spielbanken selbst unterscheidet sich die Zielgruppe zudem sehr stark. Befindet sich die Spielbank in einem Gebiet, in dem es vor Touristen nur so wimmelt, dann wird sich das Casino auf diese Zielgruppe fokussieren. Dabei wird die Spielbank nicht ganz so edel auftreten und den Dresscode etwas herunterschrauben. Casinos in einem Luxushotel würden dies aber nie tun, sie werden ihren Standard beibehalten. Der Standort und die Ausstattung des Casinos haben dabei stets Einfluss auf die anvisierte Zielgruppe. Eine gut platzierte Spielbank hat mit Sicherheit viel Laufkundschaft, die eher ungeplant vorbeischauen. Wobei gerade die Stammkunden ein sicheres Standbein bieten.
Entwicklung der Zielgruppe
Früher war der Glücksspielsektor in zwei Bereiche unterteilt. In Casinos spielten wohlhabende Geschäftsleute und Mitglieder der Oberschicht, während die Normalbürger die mit Automaten bestückten Spielhallen besuchten. Damals galten Frauen eher als schönes Accessoire und Glücksbringer, während die Männer das Geld gewannen. Eine Frau am Spieltisch war eine echte Seltenheit. Doch die Online Casinos haben diese Struktur durchbrochen. Mittlerweile hat sich die Zielgruppe stark verändert. Es wird ein breites Publikum angesprochen, wobei alle Schichten der Gesellschaft die Möglichkeit haben an Glücksspielen teilzunehmen.
Welches Geschlecht spielt mehr Glücksspiele?
Auch wenn Glücksspiele längst nicht mehr eine reine Männersache sind, stehen Frauen dem Spiel mit dem Glück eher reserviert gegenüber, da sie weniger risikobereit sind als Männer. Um die Frauen trotzdem in die Casinos zu locken, setzten die Betreiber auf spezielle Angebote für Frauen. So werden regelmäßig „Ladies Nights“ angeboten, hier können die Damen das Casino mit freiem Eintritt und Freigetränken entdecken.
Dennoch spielen viel mehr Männer Glücksspiele. Der typische Glücksspieler ist männlich (68 %) und zwischen 25 und 44 Jahre alt. Frauen beginnen im Schnitt erst 10 Jahre später mit dem Spielen. Wobei Männer viel risikofreudiger sind und allgemein häufiger spielen und dabei auch höhere Geldbeträge einsetzen. Auch das Durchschnittseinkommen der Glücksspieler ist interessant. Rund 34 % der Spieler verdienen monatlich bis zu 1.000 € und 36 % bis zu 1.800 € netto.
Spieler mit problematischem Spielverhalten
Rund 1% der 16 - 70-jährigen Deutschen zeigt ein problematisches oder gar pathologisches Glücksspielverhalten. Dabei sind 80 % der Männer betroffen und „nur“ 20 % der Frauen. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass deutlich weniger Frauen an Glücksspielen teilnehmen. Auch psychologisch gesehen sind Männer viel gefährdeter an einer Spielsucht zu erkranken. Sie sind immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und wollen sich beweisen. Dabei sind sie eher bereit ein Risiko einzugehen, wobei der Nervenkitzel des Spiels die Risikobereitschaft zunehmend verstärkt.