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Skandalös: Internet-Werbung für Online-Glücksspiel fast immer illegal!
Erschreckende Enthüllung im Bereich Online-Glücksspiel: Werbung im Internet für Online-Spielotheken, Online-Poker & Co. ist in mehr als 90 % der Fälle illegal – und erreicht die User trotzdem. Zu diesem schockierenden Ergebnis kommt eine Studie von GambleBase, die sich mit Affiliate-Werbung im Netz auseinandersetzt.
Zusätzlich besorgniserregend: Die Studie verdeutlicht, dass das Problem nicht kleiner wird – im Gegenteil: Die absoluten Zahlen sind zuletzt sogar gestiegen! Was genau untersucht wurde, warum die Ergebnisse erschütternd sind und wie man legale Angebote finden kann, erfährst du in diesem Text.
Zum Hintergrund: Illegale und legale Online-Spielotheken
Bevor wir genauer auf die Studie eingehen, zunächst einige wichtige Hintergrundinfos zur Legalität von Online-Glücksspielen in Deutschland. Als im Juli 2021 der neue Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV 2021) in Kraft trat, wurden damit verschiedene Ziele verfolgt. So sollten zum einen legale Spielmöglichkeiten für die Interessierten geschaffen werden, zugleich sollten der Schwarzmarkt und illegale Anbieter bekämpft werden.
Behördliche Zulassung auf Basis des GlüStV 2021
Seither können Anbieter, die sich an die Bestimmungen des GlüStV 2021 halten, eine bundesweit gültige behördliche Zulassung für ihre Angebote beantragen und nach Erhalt derselben ihre Spiele den Glücksspielfans legal anbieten.
Wichtige Ziele des GlüStV 2021 und Notwendigkeit der Regulierung
Anbieter ohne behördliche Zulassung sind hingegen illegal – und dürfen selbstverständlich auch nicht beworben werden. Die angesprochenen Bestimmungen des GlüStV 2021 sollen dabei besonders dem Jugend- sowie Spielerschutz dienen und somit ein sicheres Spielvergnügen ermöglichen. Dementsprechend wichtig ist es, dass die Spieler gleichzeitig vor den illegalen Anbietern geschützt werden und die Regulierung des Markts erfolgreich ist.
Immer wieder Probleme bei der Regulierung des Online-Glücksspiels
Doch bei den beschriebenen Vorhaben traten immer wieder Probleme auf. Zunächst gab es Verzögerungen und Schwierigkeiten beim Aufbau der neuen Aufsichtsbehörde (es handelt sich hierbei um die neu geschaffene Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) mit Sitz in Halle (Saale)) sowie bei der Erteilung der Zulassungen für die legalen Online-Spielotheken.
Gleichermaßen kommt auch die Bekämpfung der illegalen Anbieter nur schleppend voran. Ein Beispiel hierfür ist der Streit um das sogenannte IP-Blocking, durch das die Spieler in Deutschland vor illegalen Anbietern geschützt werden sollen. Dieses scheint aktuell aber nicht mehrheitsfähig und somit in weiter Ferne. Andererseits ließen zuletzt die Fortschritte beim Thema Payment-Blocking sowie der Umstand, dass die GGL endlich ihre Arbeit aufgenommen hat, Hoffnung auf eine zukünftig bessere Regulierung schöpfen – doch nun das ernüchternde Studienergebnis.
Unhaltbarer Zustand: Affiliate-Seiten verweisen meistens auf illegale Anbieter
Für ihre Studie haben sich die Ersteller verschiedene Affiliate-Seiten aus dem Bereich Online-Glücksspiel einmal genauer angesehen. Solche Affiliate-Seiten bieten selbst keine virtuellen Automatenspiele etc. an. Stattdessen bieten sie Interessierten (vermeintlich neutrale) Informationsangebote und Orientierungshilfen und versuchen, die Leser auf die Websites der Online-Spielotheken weiterzuleiten. Hierfür erhalten sie dann üblicherweise eine Provision.
Insgesamt wurden 88 solcher Seiten analysiert. Das erschreckende Ergebnis: In mehr als 95 % der Fälle führten die Links zu Anbietern, die keine Erlaubnis für ihre Spiele vorweisen können und illegal sind. Bei den gemessen am Google-Ranking besonders erfolgreichen Seiten liegt der Anteil mit 96,5 % sogar noch etwas höher!
Positive Entwicklung? Absolute Fehlanzeige!
Die Studie ist die Neuauflage einer Untersuchung, die das Team von GambleBase bereits im Oktober des letzten Jahres vorgenommen hatte. Damals lag der Anteil illegaler Anbieter sogar noch etwas höher, denn es führten 97,8 % der Links zu Online-Spielotheken ohne Zulassung. Wer hierin nun allerdings eine positive Entwicklung zu erkennen meint, irrt. Der prozentuale Anteil illegaler Online-Spielotheken ist zwar leicht gefallen, die absolute Zahl ist hingegen sogar von 3.411 auf 3.499 Links zu illegalen Angeboten gestiegen!
Fazit: Maßnahmen für besseren Spielerschutz dringend erforderlich!
Die Studie hat ein erschreckendes Ergebnis zutage gefördert, denn die absolute Mehrheit der Affiliate-Links führt Glücksspielfans zu illegalen Angeboten. Dabei ist es für die Spieler schwierig, den Überblick zu behalten und zwischen legalen und illegalen Angeboten zu unterscheiden – viele der Betroffenen werden vermutlich gar nicht wissen, dass sie bei Anbietern ohne Zulassung spielen. So werden sich die wichtigen Ziele des GlüStV 2021 zum Jugend- und Spielerschutz nicht erreichen lassen – sehr zum Leidwesen der Spieler und gleichermaßen der zugelassenen Anbieter, die verantwortungsbewusst handeln und mit den illegalen Online-Spielotheken im Wettbewerb stehen.
Casinos Vergleich findet: Hier ist ein schnelles und entschlossenes Handeln der zuständigen Aufsichtsbehörde gefordert, damit die Spieler in Deutschland wirksam vor betrügerischen Anbietern geschützt werden! Die GGL muss entschieden gegen die illegalen Online-Spielotheken und ebenso gegen die verbrecherischen Affiliate-Seiten vorgehen. Letztere unterstützen schließlich durch ihr unverantwortliches Handeln die illegalen Betreiber und führen die ahnungslosen Spieler auf deren Seiten – ein unhaltbarer Zustand!
Übrigens: Casinos Vergleich liegt der Spielerschutz sehr am Herzen, bei uns gilt selbstverständlich safety first! Dementsprechend findest du in unserer Übersicht ausschließlich legale Online-Spielotheken, die auf der behördlichen Whitelist vermerkt sind. So steht einem legalen und sicheren Spielvergnügen nichts im Wege.
FAQs
Welche Online-Spielotheken sind legal?
In Deutschland sind die Online-Spielotheken legal, welche die Bestimmungen des GlüStV 2021 konsequent umsetzen und eine behördliche Zulassung für ihre Angebote erhalten haben. Diese werden zusätzlich auch auf der offiziellen Whitelist der zuständigen Aufsichtsbehörde vermerkt. Anbieter, die in Deutschland nicht legal sind, dürfen hierzulande selbstverständlich auch nicht beworben werden.