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Neue Glücksspielbehörde (GGL) ist am 1. Januar 2023 startklar
Letztes Jahr ist die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) in Halle, Sachsen-Anhalt, gegründet worden. Kürzlich gab die Behörde bekannt, am 1. Januar 2023 die Verantwortung für die Regulierung des deutschen Online-Glücksspielmarktes übernehmen zu können.
Ländervertreter übergeben Verantwortung an GGL
Die Vertreter der Länder waren bisher kommissarisch für die Aufgaben der Überwachung und Regulierung verschiedener Bereiche des Glücksspiels tätig. Diese hätten symbolisch die Akten an die GGL übergeben, wie die neue Behörde in einer Pressemitteilung bekanntgab.
Online-Glücksspielregulierung nun unter einem Dach vereint
Bisher waren einzelne Bereiche der Glücksspielregulierung den Ministerien verschiedener Bundesländer zugeteilt. Während Sachsen-Anhalt für die Regulierung der Online-Automatenspiele und virtuelles Pokerspiel verantwortlich war, fielen die übrigen Glücksspielbereiche in die Verantwortung folgender Länder:
- Hessen: Sport- und Pferdewetten
- Rheinland-Pfalz: Soziallotterien
- Hamburg: Klassenlotterien
- Niedersachsen: Gewerbliche Spielvermittlung
Durch die Bündelung der Kompetenzen in der GGL werde die Regulierung des Online-Glücksspielmarktes auf eine neue Stufe gehoben, erklärte GGL-Vorstand Ronald Benter in der Mitteilung. Ein wichtiger Meilenstein des Glücksspielvertrags 2021 sei erreicht worden.
Alle Strukturen und Prozesse sind bereit
Anfang des Jahres sollen die rund 20 Beschäftigten in die Behörde übernommen werden. Diese seien bislang übergangsweise für die Erlaubnis- und Aufsichtsverfahren für virtuelles Automatenspiel und Online-Poker zuständigen Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt tätig gewesen.
Klaus Zimmermann, Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, kommentierte:
„Beim Aufbau der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder ist jetzt auch die letzte Phase abgeschlossen. Wir haben in Sachsen-Anhalt die Voraussetzungen geschaffen, um der GGL einen erfolgreichen Start zu ermöglichen. Die Aufgaben für die Erteilung von Erlaubnissen in den Bereichen Online-Poker und virtuellem Automatenspiel, die bisher von uns beziehungsweise dem Landesverwaltungsamt wahrgenommen wurden, gebe ich mit gutem Gewissen in die Hände der GGL. […]“
In kurzer Zeit und unter hohem Druck sei es gelungen, diesen Markt zu regulieren, so Zimmermann. Die GGL könne hier auf ein solides Fundament aufbauen.
Ankündigung der Ziele für 2023
Es sei geplant, Anfang 2023 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen. Angesichts des gelungenen Aufbaus der GGL blicke der Verwaltungsrat dem Aufgabenübergang mit Optimismus entgegen.
Die Länder würden die GGL aber auch künftig unterstützen, so Jörg Sibbel, Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein.
Für den 10. Januar 2023 sei eine Pressekonferenz geplant. An diesem Tag würden die Vorstände Ronald Benter und Benjamin Schwanke berichten, wo die GGL aktuell stehe.
Außerdem soll darüber berichtet werden, was bislang im Hinblick auf die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels im Internet erreicht worden sei. Die Vertreter der Behörde wollten weiterhin vorstellen, welche Ziele sie sich für das kommende Jahr gesetzt hätten.